Montag, 8. März 2010

Kurse, Kurse, Kurse, Bier

Mittlerweile haben wir uns bereits etwas eingelebt und die ersten größeren Probleme vor allem mit der Unterkunft sind überstanden. Wir konnten unsere Hauptaufmerksamkeit also dem widmen, was auch irgendwie eine Rolle spielen sollte in einem Auslandssemester: Die Kurse! Gegenüber unserem ursprünglichen Learning Agreement konnten zwei von uns (Peter und ich)innerhalb der regulären Kursregistrierungsfrist immerhin Operationsmanagement belegen, während Birdi nicht einmal diesen Kurs bekam. Da für die koreanischen Studenten, diese Frist bereits 2 Tage früher begann, war vieles Interessantes leider schon vergriffen. Außerdem hatten die chinesischen Kommilitonen natürlich auch noch den Zeitfaktor auf ihrer Seite. Kurz zusammengefasst von 5 Kursen konnten wir einen belegen, zwei waren überfüllt und zwei wurden überhaupt nicht mehr angeboten. Das bedeutete es lag an uns mittels einer organisatorischen Meisterleistung doch noch eine vernünftige Anzahl an sinnvollen Kursen zu belegen. Bereits vor der course changing period gelanag es uns in Principles of Economics sowie einem Logistics-Kurs unterzukommen womit schon einmal ein großer Brocken aus dem Weg geräumt war.

Schließlich war er dann da, der 6. März 2010! Ab Mitternacht - so wurde uns erzählt - sollte die Website freigeschaltet und eine offizielle Registrierung möglich gemacht werden. Um ein erfolgreiches Anmelden zu gewährleisten, verließen wir die Feier des Friendsclubs bereits um 23 Uhr. Gut, ein besonders großes Opfer war das nicht, da dieser halblustige Verein ein viel zu kleines Lokal angemietet hatte und das Programm ohnehin nur aus Kindergeburtstagsschlagern wie "Wer tanzt am peinlichsten auf der Bühne" (gewonnen hat übrigens eine Deutsche ;)) oder ähnlichen Unterhaltungshöchstleistungen bestand. Im Dormitory angekommen warteten wir dann bis zwei Uhr früh ohne Ergebnis und stellten uns den Wecker dann auf jede volle Stunde um in jedem Fall die Ersten zu sein. Wie das Leben so spielt ging die besagte Registrierung-Homepage um 11:50 online! Die Nachtwache war also nicht gerade von Erfolg gekrönt.

Trotzdem können wir zum Abschluss vermelden, dass wir nun in allen relevanten Kursen teilnehmen können. Einzig Birdi muss sich noch mit Operationsmanagement herumschlagen, wobei wir auch in dieser Angelegenheit optimistisch sind. Apropos Optimismus: Mit einem Zimmerkollegen wie Peter können selbst grundsätzliche "Das-Glas-ist-eher-halbleer"-Menschen wie ich nicht anders als alles etwas positiver zu sehen. Außerdem hat er es geschafft, dass Birdi mittlerweile nur mehr jeden dritten Tag vom heimischen Schweinsbraten redet und dem koreanischen Essen auch seine guten Seiten abgewinnt. ;)

Kurz noch etwas zu unserem Kurs "Beginning in Korean Language": Ich denke ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte:



Ein System, das uns etwas an der Sinnhaftigkeit dieses Kurses zweifeln ließ. Immerhin haben wir mittlerweile schon ein paar Vokale gelernt. Besonders beliebt sind wir übrigens beim Professor Soo Back Lee, unserem Vortragenden für Economics. Er glänzt zwar mit Unwissenheit über Bevölkerungszahl und Fläche Österreichs ("I am pretty sure that there live more people in Austria than in Korea - Anm.d.Red.: Korea hat um die 50 Millionen Einwohner! ;) ) und versucht die deutsche Wirtschaft schlechter zu machen als sie ist ("In European countries like Germany unemployment rate is higher than 10 %) aber im Allgemeinen freut er sich sehr über unsere Anwesenheit.

Und damit nicht der Eindruck entsteht wir führen ein Leben wie die Einsiedler, zum Schluss noch ein paar Eindrücke von der Gegend rund um die Uni bei Nacht. Aus irgendeinem Grund wird von den Koreanern gern versucht deutsche Bierkultur zu imitieren.













Kleine Anmerkung zum Schluss: Dieser 3 Liter-Krug kostet in Korea ganze 7,5 Euro ;) Und ab und servus!

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